Driving Future – Menschen, die bewegen

Mit Verantwortung in die Zukunft – Wie Jägermeister die Mobilitätswende vorantreibt

Portrait von Carsten Remer, Teamleiter Mobility & Corporate Services, Mast-Jägermeister SE


Wenn Carsten über nachhaltige Mobilität spricht, merkt man schnell: Hier ist jemand, der nicht nur Prozesse beherrscht, sondern Verantwortung übernimmt. Seit rund 30 Jahren ist Carsten bei Jägermeister. Begonnen hat er im Jahr 1995 mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann. Es folgten Stationen in der Logistik, der internen Organisation und schließlich der Einstieg ins Fuhrparkmanagement. Im Zuge einer Umstrukturierung wurde der Bereich Mitte der 2000er neu zugeordnet, und Carsten ist eher zufällig mit ihm in Berührung gekommen – ein Glücksfall für Carsten und das Familienunternehmen aus Wolfenbüttel. Damals wurden die rund 300 Fahrzeuge noch in Excel-Tabellen verwaltet. Gemeinsam mit seinem damaligen Abteilungsleiter haben sie vieles weiterentwickelt: eine eigene Software für die Fuhrparkverwaltung eingeführt sowie Prozesse optimiert und digitalisiert, wie z. B. die elektronische Führerscheinkontrolle. Heute ist hieraus ein effizienter und digitaler Mobilitätsbereich mit Einbindung in die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens geworden.

© Jägermeister

Bewusste Weichenstellungen für die Elektromobilität
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil des Leitbilds des Unternehmens „Best Nights of Your Life – Today & Tomorrow“ und fest in der langfristigen Unternehmensstrategie verankert. Das Familienunternehmen hat die nächste Generation im Blick und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance. Diverse unternehmensweite Maßnahmen unterstreichen die Verantwortung und Bemühungen.

Im Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement hat die Nachhaltigkeitsreise bei Jägermeister vor acht Jahren mit der Einführung eines Fahrrad-Leasingangebotes begonnen. Im Anschluss wurde der Green-Fleet Gedanke in der Car Policy verankert. Dies ermöglichte die Aufnahme neuer Hersteller, den Auf- und Ausbau einer umfassenden Ladeinfrastruktur, und die Organisation von „Mobility Days“, bei denen sich die Mitarbeitenden über neue Angebote informieren können.

Wer privat ein Elektroauto fährt, kann an den firmeneigenen Ladesäulen kostenfrei laden. Das sei ein echter Anreiz und werde stark nachgefragt. Die Skepsis gegenüber Elektromobilität ist bei den Dienstwagenberechtigten spürbar gesunken. „Wir konnten alle überzeugen auf ein Elektroauto umzusteigen.“, sagt Carsten. Die interne Umstellung verläuft zielgerichtet. Bereits 2023 wurde der letzte Plug-in-Hybrid aus der Car-Policy genommen, weil sich diese Modelle in der Praxis nicht bewährten. Ab dem 1. Januar 2026 fahren 100 Prozent der Pkw-Flotte elektrisch. Das gilt sowohl für die Holding als auch für die deutsche Tochtergesellschaft. Vorstand und Unternehmerfamilie unterstützen diesen Wandel aktiv und fahren selbst Elektrofahrzeuge. Das hat dem Transformationsprozess zusätzlichen Auftrieb gegeben.

Nicht nur bei den personenbezogenen Dienstfahrzeugen hat Carsten die Unternehmensflotte umgestellt: Ein internes Carsharing-System ersetzt heute viele klassische Abteilungsfahrzeuge. Mitarbeitende können die Poolfahrzeuge über eine App rund um die Uhr buchen. Das spart Zeit sowie Kosten und sorgt für eine gute Auslastung. Es gibt sogar einen Transporter, der auch privat am Wochenende zum Selbstkostenpreis genutzt werden kann. Wie auch in anderen Unternehmen hat die Pandemie bei Jägermeister die Digitalisierung dieser und ähnlicher Angebote beschleunigt.

Mit großen Schritten schreitet der Ausbau der eigenen Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität an. Nach einem Anbieterwechsel werden rund 50 Ladepunkte modernisiert. Die Ladepunkte haben eine Ladeleistung von 11 kW. Zukünftig sollen auch einige Besucherparkplätze mit 50 kW ausgestattet werden. Nach Einschätzung von Carsten sind die Ladeleistungen ein guter Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Nutzerfreundlichkeit.

Sein spezifisches Fuhrparkwissen hat sich der gelernte Industriekaufmann und studierte Betriebswirt über viele Jahre hinweg durch die eigene Praxis, Seminare, Messen und den Austausch mit anderen Fuhrpark- und Mobilitätsmanagern aufgebaut. „Ein Verband wie der Bundesverband Betriebliche Mobilität e. V. ist sehr hilfreich. Man bekommt Einblicke, die man allein nie hätte. Und man kann sich mit anderen Profis auf Augenhöhe austauschen“, so Carsten.

Nachhaltige Mobilität auch mit dem Fahrrad
Die Veränderung hält bei Jägermeister nicht nur auf vier, sondern auch auf zwei Rädern Einzug. Seit 2017 können Mitarbeitende durch Entgeltumwandlung ein Fahrrad leasen. „Wir sind damals von 20 bis 30 Fahrrädern ausgegangen“, sagt Carsten. Acht Jahre später weiß er, dass diese Schätzung viel zu zaghaft war, denn mittlerweile sind es mehr als 200 Fahrräder. Gern würde Carsten auch Fahrräder für die Dienstwege zwischen der Hauptverwaltung, dem Gästehaus und dem Werk im nahegelegenen Wolfenbüttel-Linden einsetzen. Unfallverhütungsvorschriften, wie die Bereitstellung und Desinfizierung der Schutzausrüstung erschweren die Einführung aktuell noch.

Ausflug nach Wolfenbüttel
Wer einmal die Lessingstadt Wolfenbüttel besuchen möchte, dem empfiehlt Carsten einen Bummel durch die schöne Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern sowie eine Besichtigung des Schlosses und der Herzog August Bibliothek. Bei gutem Wetter lohnt sich außerdem eine Floßfahrt auf der idyllischen Oker – ein Verkehrsmittel, das Carsten noch nicht im Programm hat.

 

Taktgeberin der betrieblichen Mobilität in der Beethovenstadt Bonn

Portrait von Sarah Stodden, Sachgruppenleitung Interner Mobilitätsservice bei der Stadt Bonn


Sarah sagt von sich selbst, sie sei ein „Kind der Kommunalverwaltung“. Wer ihre bisherigen Aufgaben und Projekte kennt, wird feststellen, dass hiermit viel Abwechslung und herausfordernde Tätigkeiten verbunden sind. Nach ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolvierte sie ein Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin. Für die Stadt Bonn ist sie seit 2008 im Dienst. Angefangen hat sie im Jugendamt, und nach neun Jahren hat es sie in einen komplett anderen Bereich verschlagen: die Organisationsentwicklung. Hier ging es um Personalbedarfsberechnungen, Prozess- und Projektmanagement. Tätigkeiten, die sie optimal auf den Einstieg in das Mobilitätsmanagement im Jahr 2018 vorbereitet haben. Sie wurde Sachgruppenleitzung eines sechsköpfigen Teams, das sich im Schwerpunkt mit dem Fuhrpark befasst. Das Thema (betriebliches) Mobilitätsmanagement erhielt politischen Rückenwind und wurde parallel stetig ausgebaut. Zum Ende des Jahres wird sie auch die Sachgebietsleitung des Fuhrparkmanagements übernehmen. Mit ihrem Team aus 14 Mitarbeitenden ist sie dann verantwortlich für mehr als 660 städtische Fahrzeuge und die betriebliche Mobilität von rund 7.000 städtischen Beschäftigten.

Die städtische Fahrzeugflotte reicht vom Fahrrad über den klassischen Pkw bis hin zu Sonderfahrzeugen wie Kanalreinigungsfahrzeuge oder Kehrmaschinen. Diese große Bandbreite an Fahrzeugen ist sicher eine Besonderheit von kommunalen Fuhrparks. Wie in privaten Fuhrparks zählt auch in kommunalen Fuhrparks die Elektrifizierung mit zur größten Aufgabe. Der Gesetzgeber verpflichtet sogar kommunale Fuhrparks im Rahmen der Umsetzung der europäischen „Clean Vehicle Directive“, mit gutem Beispiel voranzugehen. Seit einem Ratsbeschluss beschafft die Stadt Bonn daher Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ausschließlich mit elektrischem Antrieb je nach Einsatzmöglichkeit. Aktuell gehören rund 150 Elektrofahrzeuge zum Fuhrpark. Neue Fahrzeuge bedeuten auch immer neue Unterweisungen der Mitarbeitenden. Diese Aufgabe kostet viel Zeit, ist aber unerlässlich für die Sicherheit. Gerade mit Blick auf das dynamische Beschleunigungsverhalten von Elektrofahrzeugen sei dies sehr wichtig. Die grundsätzlichen Reaktionen der Mitarbeitenden auf die neuen Fahrzeuge fallen aber durchweg positiv aus, bestätigt Sarah.

Neue Infrastruktur für vier und zwei Räder
Kein Fahren ohne Laden. Der Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur ist aktuell eine große Aufgabe, gerade wenn es darum geht, auch Außenstandorte zu versorgen. Hier müssen z. T. noch Leitungen gelegt und Genehmigungen durch ihr Team eingeholt werden. Einen großen Schritt nach vorn verspricht sich Sarah von einer Kooperation mit den Stadtwerken Bonn. In dieser Zusammenarbeit arbeitet sie daran, die interne Ladeinfrastruktur auszubauen und in der Zukunft nach Möglichkeiten zu suchen diese auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Perspektivisch möchte sie damit nicht nur die unternehmenseigenen Standorte stärken, sondern auch einen Beitrag zum städtischen Ladeangebot leisten.

Auch die Radinfrastruktur liegt Sarah sehr am Herzen. In Kooperation mit dem Gebäudemanagement werden alle Verwaltungsstandorte nach ADFC-Kriterien bewertet, und sukzessive sollen Fahrradabstellplätze überarbeitet und neu gebaut werden. Außerdem sollen auch Lademöglichkeiten für die Akkus der E-Bikes geschaffen werden. Das Fahrrad steht auch im Mittelpunkt des Mobilitätstages. An diesem Tag können sich Mitarbeitende über Angebote ihrer Arbeitgeberin zur betrieblichen Mobilität informieren, hierzu zählen u. a. ein Fahrradleasing-Angebot, eine Mitfahrplattform und die Nutzung privater Fahrräder zu dienstlichen Zwecken. Gemeinsam mit dem ADFC gibt es einen Sicherheitscheck für Fahrräder sowie eine Codierung von Fahrrädern zum Diebstahlschutz.

Weniger Parkplätze und mehr Probleme?
Ein Projekt mit großer strategischer Tragweite ist das Parkraummanagement im Zuge des geplanten Umzugs des Stadthauses im Jahr 2027. Die Zahl der Parkplätze wird dabei deutlich reduziert, von rund 400 auf etwa 300. Jedoch werden auch weniger Mitarbeitende am neuen Standort arbeiten. Für die Vergabe von Parkplätzen wurde ein Punktesystem entwickelt, das Kriterien wie ÖPNV-Erreichbarkeit oder familiäre Betreuungssituation berücksichtigt. Zukünftig soll auch der Homeoffice Anteil mit in diese Wertung einfließen. Perspektivisch sollen auch Sharing-Modelle stärker integriert werden. Ziel ist es, knappen Raum fair und transparent zu verteilen und gleichzeitig einen Anreiz für nachhaltige Arbeitswege zu schaffen.
Dies ist sicherlich ein Projekt, zu dem sie auch von anderen Verbandsmitgliedern interessiert angesprochen wird. Schließlich kann die Reduzierung von Parkraum ein „heißes Eisen“ sein. In ihrer neuen Funktion als Vorstandsbeirätin des Bundesverbandes Betriebliche Mobilität e.V. wird sie sicherlich Gelegenheit haben, sich ausführlich hierzu auszutauschen. Dem Verband ist sie schon lange verbunden und hat auch die Zertifikatskurse für Fuhrparkmanagement und Mobilitätsmanagement abgeschlossen.

Ausflüge am Rhein
Gefragt nach persönlichen Tipps für einen Besuch in Bonn, empfiehlt sie, unbedingt aufs Rad zu steigen und entlang des Rheins zu radeln, der auf beiden Seiten wunderschön sei. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, kann bei einem Bummel durch die sehenswerte Bonner Altstadt auf Entdeckungstour gehen. Neben rheinischer Kulinarik sollte auch eine der zahlreichen Stadtführungen zum Leben von Ludwig van Beethoven auf dem Programm stehen. Seit 2009 lautet die Dachmarke der Stadt: „Freude. Joy. Joie. Bonn.“ Dass man in Bonn viel Freude erleben kann, vermittelt Sarah mit großer Überzeugung.

 

„Ich brauche keinen eigenen Dienstwagen, um gute Entscheidungen zu treffen“

Portrait von Carolin Güldner, Leitung interne Services Bremen und Fuhrpark, Dataport

Carolin Güldner mit einem Carsharing-Pkw aus „ihrer Flotte“


Carolin Güldner hat gelernt, wie Verwaltung funktioniert. Als Diplomverwaltungswirtin und ehemalige Polizistin weiß sie, wie man Dinge sauber strukturiert, nachvollziehbar dokumentiert und Schritt für Schritt verändert. Ihrem zweiten abgeschlossenen Studium der digitalen Forensik verdankt sie ein sehr hohes Maß an analytischer Kompetenz und ein umfassendes Verständnis digitaler Prozesse. Heute arbeitet sie bei Dataport, dem IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung. Dort leitet sie am Standort Bremen die internen Services und ist verantwortlich für einen Fuhrpark von rund 270 Fahrzeugen.

Den Einstieg in das Fuhrparkmanagement fand sie als Mitarbeiterin der internen Services bei Dataport über die Bearbeitung eines größeren Berichts der Innenrevision zum Fuhrpark. Ihr damaliger Abteilungsleiter übertrug ihr die Aufgabe, diesen Bericht zu prüfen und die aufgeführten Punkte sukzessive abzuarbeiten. „Und so habe ich dann im Fuhrpark angefangen, mich einzuarbeiten und Stück für Stück eingegraben“, berichtet Carolin von ihrem Weg in das Fuhrparkmanagement. Diese intensive Einarbeitung sieht sie rückblickend als großen Gewinn. Ihre professionelle Neugier und die systematische Herangehensweise haben ihr in dieser Zeit sehr geholfen.

Dataport ist ein besonderes Unternehmen: Als sogenannte „Anstalt des öffentlichen Rechts“ hat es klar definierte öffentliche Aufgaben, und die Mitarbeitenden unterliegen dem öffentlichen Dienstrecht. Für das Fuhrparkmanagement bedeutet dies z. B., dass es zwar persönlich zugeordnete Dienstfahrzeuge gibt, die private Nutzung ist aber deutlich unattraktiver, da die Mitarbeitenden an den Kosten beteiligt werden und es – wie in der Privatwirtschaft – keine geldwerte Überlassung gibt.

Der Fuhrpark von Dataport
Zum Fuhrpark gehören aktuell mehrere Gruppen von Fahrzeugen: Es gibt Poolfahrzeuge, die nach Bedarf gebucht werden können, z. B. für Kundentermine oder Fahrten zwischen den Standorten. Dann gibt es Gruppenfahrzeuge, die team- bzw. abteilungsbezogen eingesetzt werden können, und die persönlich zugeordneten Fahrzeuge. Eine vierte Gruppe von Fahrzeugen sieht Carolin ganz besonders im Aufwind: CarSharing-Fahrzeuge von externen Dienstleistern wie z. B. Cambio-Carsharing.

Seit 2024 ergänzt Dataport den eigenen Fuhrpark durch stationsbasiertes Carsharing in Kooperation mit dem Anbieter Cambio. Besonders an Standorten wie Hamburg und Bremen schafft dies zusätzliche Flexibilität, insbesondere für Mitarbeitende, die dezentral wohnen oder häufig im Außendienst unterwegs sind. Die Fahrzeuge werden wohnortnah genutzt, was unnötige Wege und das frühzeitige Blockieren interner Poolfahrzeuge vermeidet. Gleichzeitig reduziert sich der Verwaltungsaufwand, da Aufgaben wie Wartung und Abrechnung beim Anbieter liegen. Gebucht wird per App, die Abrechnung erfolgt fahrten- und personenbezogen. Für viele Einsätze bis etwa 200 Kilometer sind die geteilten Fahrzeuge eine praktikable und wirtschaftliche Lösung.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass nicht jede Lösung im eigenen Haus entstehen muss, zeigt sich bei der Fahrzeugbeschaffung. Dataport greift auf einen bestehenden Rahmenvertrag der Polizei Hamburg zurück, über den rund 220 Fahrzeugmodelle verfügbar sind. Damit entfällt der aufwendige Ausschreibungsprozess, von dem insbesondere kleinere Organisationseinheiten profitieren. Carolin wählt gemeinsam mit ihrem Team aus dieser Liste die Fahrzeuge aus, die den dienstlichen Anforderungen entsprechen. Grundlage sind dabei immer Zweckmäßigkeit, Nutzungshäufigkeit und Wirtschaftlichkeit. Sonderausstattungen, die nicht erforderlich sind, werden nicht zugelassen. Gleichzeitig ist auch der Außenauftritt ein Thema. „Unsere Kunden sind öffentliche Auftraggeber. Da müssen unsere Fahrzeuge ins Bild passen“, betont sie.

Vorteil eigene Softwareentwicklung
Neben Kooperationen mit externen Partnern setzt Dataport auch auf eigene, intern entwickelte Lösungen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Schlüsselschränke für Poolfahrzeuge. Die Steuerungssoftware wurde im Haus programmiert, sodass Mitarbeitende rund um die Uhr digital und sicher auf Fahrzeugschlüssel zugreifen können. Für Carolin ist das ein wichtiger Baustein, um Prozesse im Flottenbetrieb zu vereinfachen und gleichzeitig mehr Flexibilität zu schaffen. Auch bei der Fahrradinfrastruktur zeigt sich dieser Anspruch: Am Bremer Standort wurde ein abschließbarer Ladeschrank für E-Bike-Akkus installiert, der eine sichere und komfortable Lademöglichkeit für Mitarbeitende bietet.

Auf neue Ideen kommt Carolin oft im Gespräch mit anderen. Besonders schätzt sie den Austausch mit Praktikerinnen und Praktikern, die ähnliche Herausforderungen erleben. „Der Bundesverband hat mir sehr geholfen. Der Fleetricity-Kurs war für mich der Startpunkt. Aber noch wertvoller waren die Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen auf den Veranstaltungen.“

Freude am Fahren
Ihre eigene Mobilität gestaltet Carolin ebenso bewusst wie pragmatisch. Sie fährt kein Dienstfahrzeug, sondern kommt mit dem Fahrrad oder nutzt CarSharing. „Ich brauche kein eigenes Auto, um gute Entscheidungen zu treffen“, sagt sie. Verantwortung zu übernehmen, bedeutet für sie, genau hinzuhören, Zusammenhänge zu verstehen und unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen.

Und wenn sie nicht im Büro ist? Dann fährt Carolin gern Rennrad. Ihre Lieblingstour führt durchs grüne Bremer Blockland über Wege ohne Durchgangsverkehr, vorbei an Wiesen und Höfen. Besucherinnen und Besuchern der Hansestadt empfiehlt sie außerdem den Bremer Unisee und den Bürgerpark, beides ganz in der Nähe des Bremer Hauptbahnhofs.